Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Abel von der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln ist mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis Sportwissenschaft ausgezeichnet worden. Der Preis für exzellente Lehre wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Fakultätentag Sportwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft ausgelobt. Die Ehrung für Prof. Dr. Abel wurde im Rahmen einer Feierstunde mit geladenen Gästen beim Landessportbund (LSB) Niedersachsen in Hannover vom Vorsitzenden der Heinz Nixdorf Stiftung, Prof. Dr. Nikolaus Risch, persönlich vorgenommen. Die Stiftung hatte das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung stellte.
Der Preisträger Abel, seit 2014 Professor für den Paralympischen Sport an der DSHS Köln, hat die achtköpfige Jury nicht nur mit seiner langjährigen Erfahrung und der herausragenden Betreuung von Studierenden überzeugt: „Thomas Abel war maßgeblich daran beteiligt, exzellente digitale Lehr- und Prüfungsformate weiterzuentwickeln und in die Curricula zu implementieren – beste Voraussetzung für eine diverse und inklusive Lehre, flankiert von seiner Begeisterung für die forschende Lehre, die er für die Kölner Sportstudierenden in den Studienalltag eingeführt hat.“
In einer beeindruckenden Laudatio auf den Preisträger fand Marcel Wienands, ehemaliger Sportstudent an der DSHS und inzwischen Projektkoordinator bei Deutscher Behindertensportverband, sehr persönliche Worte für den höchst engagierten Dozenten Abel, der ihn nach seiner Erblindung während des Sportstudiums in ungewöhnlicher Form unterstützt hatte: „Ich wollte mein Studium nicht abbrechen und habe einen verständnisvollen Begleiter und Ratgeber gefunden.“ Thomas Abel ermutige Studierende mit Behinderungen und habe unter dem Motto „Vielfalt willkommen heißen“ wichtige Impulse gegeben, damit „Studierende mit Behinderung heute im Campusleben in Köln selbstverständlicher Teil sind“, würdigte Wienands wörtlich weiter.
Schon in seiner Begrüßungsrede warb der Vorstandsvorsitzende des LSB Niedersachsen, Reinhard Rawe, dafür, dass Sportwissenschaft und Sportorganisationen sich stärker noch als bisher als Partner begreifen sollten, um „die gesellschaftspolitische Bedeutung von Bewegung und Sport noch stärker in der Öffentlichkeit verankern zu können.“ Sport und Gesellschaft brauchten eine noch engere Verknüpfung zwischen Sportwissenschaft, Sportpraxis und insbesondere der Sportpädagogik.
Am Rande der Preisverleihung wurde der langjährige Vorsitzende des Fakultätentags Sportwissenschaft, Prof. Detlef Kuhlmann (Leibniz Universität Hannover), mit dem Ars legendi-Sonderpreis für sein langjähriges Engagement für exzellente Lehre in der Sportwissenschaft und seine Verdienste um den Ars legendi-Fakultätenpreis ausgezeichnet. Der Ars legendi-Fakultätenpreis wird alle zwei Jahre vergeben. Die früheren Preisträgerinnen sind Dr. Verena Burk (Universität Tübingen, 2019) und Prof. Dr. Verena Oesterhelt (Universität Gießen, 2021). Erster Preisträger im Jahre 2017 war Prof. Dr. Nils Neuber (Universität Münster).