Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat der Vorstand des Fakultätentages Sportwissenschaft entschieden, die beiden o.a. Veranstaltungen für den 23. und 24. April 2020 in der LSB-Sportschule in Frankfurt abzusagen. Der Vorstand bemüht sich um eine Verlegung in den Herbst 2020, sofern dies dann möglich ist, und freut sich auf die Teilnahme aller bereits angemeldeten Personen. Sollte das jedoch wider Erwarten nicht möglich sein, kann die Teilnahmeberechtigung auf eine andere Person (z.B. aus dem Kollegium) übertragen werden. Sollte auch dies nicht möglich sein, wird die Teilnahmegebühr zurückerstattet.

Im Namen des Vorstandes
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann
(Vorsitzender des Fakultätentages Sportwissenschaft)

Der Vorstand des Fakultätentages Sportwissenschaft lädt Sie sehr herzlich ein am Freitag, 24. April 2020 nach Frankfurt/Main zu unserem 3. Symposium “Sportwissenschaft 2030” mit dem Thema “Sport-Eignungstests… immer noch zeitgemäß?”. Weitere Informationen zum Programm mit allen Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem unten verlinkten Flyer.

Wichtiger Hinweis für unsere Mitgliedshochschulen:
Am Vorabend zum Symposium findet unsere 9. Bundeskonferenz am gleichen Ort statt.

 Flyer zum 3. Symposium “Sportwissenschaft 2030”

Quelle: Hamm.de

Im Rahmen ihrer Jahrestagung in der Landesturnschule Schloss Oberwerries befassten sich die nordrhein-westfälischen Fachleiterinnen und Fachleiter aus Primarstufe und Sekundarstufe I mit dem Thema Lernen und Bewegung. Prof. Nils Neuber vertrat den Fakultätentag NRW in einer Podiumsdiskussion zu Bildungspotenzialen im Schulsport. Dabei verwies er u.a. auf die zahlreichen Bestrebungen der Hochschulen, die Qualität der Sportlehrerbildung auszubauen, etwa durch die Förderung von Forschendem Lernen und Inklusion, gezielte Theorie-Praxis-Verknüpfungen oder systematische Weiterbildungsprogramme. Zugleich machte er den vergleichsweise geringen kapazitären Handlungsspielraum der Hochschulen deutlich.

Die 11. Sitzung des Fakultätentags Sportwissenschaft NRW fand am Logo der Landeskonferent des Fakultätentages Sportwissenschaft in Nordrhein-Westfalen15. November an der Universität Bielefeld statt. Neben einem Bericht zur Landespolitik durch Herrn Dr. Reinink von der Staatskanzlei NRW wurde über den Landespreis Sport und Wissenschaft, den Fachtag Sport und Wissenschaft, die Qualifikation von Sportlehrkräften für die Grundschule sowie den Kongress Sport und Bildung NRW diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Etablierung des Forschungsverbunds Kinder- und Jugendsport NRW, dessen Geschäftsstelle an der WWU Münster ihre Arbeit aufgenommen hat. Die konstituierende Sitzung zur AG Kinder- und Jugendsport fand im Anschluss an den Fakultätentag statt.

Copyright DOSB

Auf der Hauptvorstandssitzung des Deutschen Sportlehrerverbandes (DSLV) am heutigen Freitag (15. November 2019) in Hamburg ist das „Memorandum Schulsport“ in einer aktualisierten Fortschreibung der (Fach-) Öffentlichkeit vorgestellt worden. Unter der Federführung von Michael Fahlenbock (Wuppertal), dem Präsidenten des DSLV, hatten daran zuvor auch Verantwortliche aus der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), dem Fakultätentag Sportwissenschaft (FSW) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mitgewirkt: „Mit dieser Fortschreibung setzen wir ein wichtiges Signal zur weiteren Förderung des Schulsports in Deutschland u.a. gegenüber der Bildungspolitik und der Wissenschaft – aber nicht zuletzt auch zur Stärkung aller Sportlehrkräfte, die Kindern und Jugendlichen ein bewegtes Leben mit Sport anbahnen.“

Memoranden zum Schulsport haben in der Bundesrepublik Deutschland eine lange Tradition. Erste Initiativen zur Stärkung und Förderung des Schulsports lassen sich bis in die 1950er Jahre zurückverfolgen und sind eng mit Initiativen des damaligen Deutschen Sportbundes, eine der Vorgängerorganisationen des heutigen DOSB, verbunden. Erinnert sei z.B. an die ersten „Empfehlungen zur Förderung der Leibeserziehung in den Schulen“ (1956), an das „Memorandum zum Stand der schulischen Leibeserziehung (1965) sowie das erste „Aktionsprogramm für den Schulsport“ (1972). Das jetzt neu gefasste „Memorandum Schulsport“ geht zurück auf seinen Vorgänger aus dem Jahre 2009.

Die Fortschreibung des „Memorandum Schulsport“ besteht nach einer kurzen Vorbemerkung weiterhin aus vier Teilen, die jeweils zukunftsweisend aktualisiert wurden: (1.) Ausgangslage des Schulsports, (2.) Ausrichtung des Schulsports, (3.) Akzente der Sportlehrkräftebildung und Schulsportforschung mit je weiteren Untergliederungen sowie (4.) einem Abschnitt als „Aufruf zum Handeln – Forderungen“. Diese Forderungen beinhalten einen konkreten Handlungsbedarf zur Verbesserung der Situation des Schulsports. Der Aufruf zum Handeln richtet sich demzufolge vornehmlich an politische Entscheidungsträger auf Bundes- und Länderebene, aber auch mit kommunaler Zuständigkeit. Dabei sind ferner die Hochschulen und die Sportorganisationen aufgefordert, den Prozess zur Verbesserung und damit zur Zukunftsfähigkeit des Schulsports in Deutschland zu sichern und mit je eigenen Beiträgen nachhaltig zu unterstützen: „Wir sehen unsere Aufgabe als DOSB zusammen mit unseren Mitgliedsorganisationen und damit den Sportvereinen an der Basis vornehmlich darin, an der Schnittstelle des außerunterrichtlichen Schulsports, respektive bei Sportangeboten im Ganztag begleitend tätig zu werden“, kommentiert Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (Berlin) als DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung die Position des DOSB. Sie hatte zusammen mit Boris Rump (Frankfurt), dem hauptamtlichen Referenten für Bildung und Engagement beim DOSB, in der Arbeitsgruppe zur Fortschreibung des Memorandums mitgewirkt. Ferner gehörten Prof. Dr. Eckart Balz (Wuppertal) als dvs-Vizepräsident Bildung und Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Hannover) als Vorsitzender des FSW, dem Zusammenschluss aller Fakultäten und Institute für Sportwissenschaft in Deutschland, der Arbeitsgruppe an.

Das Ziel des neuen „Memorandum Schulsport“ besteht nach wie vor darin, konsensfähige Positionen und Strategien zum Schulsport vorzulegen, um daraus zukunftsweisende Impulse zur weiteren Optimierung des Schulsports auf allen Schulstufen und in alle Schulformen für die Schulen in den 16 Bundesländern abzuleiten. Der Abschnitt mit den Forderungen ist in vier adressatenspezifische Komplexe unterteilt, und richtet sich demzufolge an: Schule (1), Kultus- und Schulbehörden, Schulträger und Schulverwaltung (2), Hochschule, Lehrkräftebildung und Schulsportforschung (3) sowie schließlich an den gemeinnützigen Sport bzw. die Sportorganisationen (4). Die darin enthaltenen Forderungen lauten beispielsweise für den Komplex Schule an einer Stelle wörtlich so: „Der Sport in der Schule hat ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, da er alle Schüler*innen in allen Schularten und Altersstufen erreichen kann. Besonders die Gruppen, die noch keinen Zugang zu einer freudvollen Bewegungskultur gefunden haben und möglicherweise aus sport- und bewegungsfernen Elternhäusern stammen, bedürfen einer motivierenden Förderung durch pädagogisch und fachlich qualifizierte Sportlehrkräfte.“

Die Neufassung des „Memorandum Schulsport“ wurde nach rund halbjähriger Bearbeitungszeit in allen vier beteiligten Verbänden und Einrichtungen von den jeweils zuständigen Entscheidungsgremien beschlossen. Der genaue Wortlaut des „Memorandum Schulsport“, das in einer Auflage von 13.000 Exemplaren auch als Broschüre erschienen ist und über Verteiler verbreitet wird, kann über den DSLV, den DOSB, die dvs und den FSW angefordert werden und ist dort jeweils auch im Internet abrufbar.

Memorandum Schulsport 2019 als Download

Laufende Kindergruppe LSB NRW - Foto von Andrea Bowinkelmann

(c) Andrea Bohwinkelmann (LSB NRW)

Auf Einladung des Ministeriums für Schule und Bildung NRW (MSB) fand in der Qualitäts- und Unterstützungsagentur/Landesinstitut für Schule (QuaLIS) in Soest der zweite Fachtag “Sport und Wissenschaft” statt. Eingeladen waren Vertreter der acht sportlehrerbildenden Universitätsstandorte sowie der Schulverwaltung aus NRW. Inhaltlich befasste sich der Fachtag mit dem Thema “Lernen und Bewegung”. Dazu hielten u.a. Prof. Claus Reinsberger (Universtiät Paderborn) und Prof. Nils Neuber (Universität Münster) Vorträge. In einer abschließenden Gesprächsrunde , an der auch die MSB-Abteilungsleiterin Susanne Blasberg-Bense und der Präsident des DSLV, Michael Fahlenbock, teilnahmen, wurde die bildungspolitische Bedeutung des Unterrichtsfachs Sport diskutiert.

Im September 2019 veranstaltete die Kultusministerkonferenz (KMK) Sport einen Fachtag zur Situation des Grundschulsports in Deutschland. Vor dem Hintergrund sinkender Ausbildungszahlen sowie einer Zunahme des Einsatzes von fachfremden Lehrkräften in der Grundschule und nicht zuletzt im Grundschulsport bot das Tagungsthema einige Brisanz. Für den Bundesfaktultätentag hielt Prof. Stefan König (PH Weingarten) einen pointierten Einführungsvortrag. In anschließenden Gesprächsrunden, etwa zu Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrkräfte ohne Sportfakultas oder zur Fortbildung von Sportlehrkräften, wurde das Thema vertieft. Gemeinsame Handlungsempfehlungen wurden nicht verabschiedet. Für den Fakultätentag NRW nahm Prof. Nils Neuber (Universität Münster) an der Tagung teil.

Auf der Hauptversammlung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) anlässlich des 24. dvs-Hochschultages Ende September an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde einstimmig ein „Positionspapier zur Stärkung des Lehramts Primarstufe im Fach Sport“ verabschiedet. Aus Sicht der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Deutschland, die diese Studiengänge mit dem Fach Sport anbieten, wird damit auf zentrale Probleme hingewiesen, die sich in Zusammenhang mit der hochschulischen Ausbildung im Grundschullehramt Sport in letzter Zeit ergeben haben. Dabei werden dringend erforderliche Verbesserungen gegenüber der Bildungs- und Wissenschaftspolitik bundes- bzw. landesweit an den einzelnen Standorten angemahnt.

Das dreiseitige Papier beschreibt nach einer Präambel die allgemeine und die fachspezifische Studiensituation und leitet am Ende daraus insgesamt acht Forderungen ab, die sich an die Verantwortlichen in der Politik, der Wissenschaft und der Schuladministration richten und dafür Sorge tragen sollen, den Studiengängen zukünftig „eine angemessene Behandlung zukommen zu lassen“.

Diese Forderungen greifen u.a. die Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Studienplätzen auf, zielen auf eine standortspezifische Verbesserung der personellen und sachlichen Ausstattung der Institute für Sportwissenschaft und fordern politische Maßnahmen, um die Erteilung eines fachfremden Unterricht im Fach Sport sowie die zunehmenden Seiten- und Quereinstiege deutlich und damit nachhaltig zu reduzieren.

Das Positionspapier war bereits im April dieses Jahres auf der Bundeskonferenz des Fakultätentags Sportwissenschaft, dem Zusammenschluss aller Institute und Fakultäten für Sportwissenschaft in Deutschland, einstimmig verabschiedet worden. Es wird erwartet, dass sich der Deutsche Sportlehrerverband durch Beschlussfassung ebenfalls dem Papier in Kürze anschließt.

Das Positionspapier ist online einsehbar unter: www.fakultaetentag-sportwissenschaft.de