Im April 2016 fand das erste Symposium unter dem Motto „Sportwissenschaft 2030“ in der Regie des Fakultätentags Sportwissenschaft statt. Jetzt wird die Veranstaltungsreihe fortgesetzt, bei der es darum geht, sich Gedanken über die Zukunftsfähigkeit unseres Faches zu machen. Unter folgendem Link kann der Veranstaltungsflyer heruntergeladen werden:

 Flyer zum Symposium “Sportwissenschaft 2030”

Die Landesvertretung des Fakultätentags Sportwissenschaft, die Konferenz der sportwissenschaftlichen Hochschulinstitute in Niedersachsen (KSHN), hat mit den Stimmen aller Vertreter der Einrichtungen 2017 vereinbart, die wesentlichen Strukturdaten der sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen des Landes im Rahmen der vorliegenden Synopse zusammen zu stellen und interessierten Personen öffentlich zugänglich zu machen.

Diese erste Übersicht umfasst alle Standorte mit den Angaben zum Zeitpunkt November 2017 und soll bei Bedarf ergänzt und aktualisiert werden.

 KSHN – Synopse wesentlicher Strukturdaten zu den sportw. Hochschuleinrichtungen in Niedersachsen

Thilo Richter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Allgemeiner Fakultätentag

Der Allgemeine Fakultätentag (AFT) spricht sich dafür aus, das Promotionsrecht ausschließlich den Universitäten vorzubehalten.

Immer wieder werden in der Öffentlichkeit Forderungen nach dem Promotionsrecht für Fachhochschulen erhoben und kontrovers diskutiert.
Mit einem einstimmig von mehr als 650 Mitgliedsfakultätentagen verabschiedeten Positionspapier nimmt der Allgemeine Fakultätentag (AFT) qualifiziert zur Frage des Promotionsrechts Stellung und begründet warum auch in der Zukunft nur die Fakultäten an Universitäten das Promotionsrecht haben sollten. Die entscheidende Begründung für den AFT sind die Sicherung der Qualität der Promotionen und die Sicherung der notwendigen breiten und auf einem entsprechenden soliden international anerkannten Forschungsfundament basierenden Betreuung der Promovierenden. Nur die Fakultäten an Universitäten können diese Forschungsstärke in der notwendigen Breite der Fächer im Hochschulsystem leisten und nachweisen.
Eine vergleichbare notwendige wissenschaftliche Vielfalt an Fachhochschulen zu gewährleisten ist nur durch kostspielige nicht begründbare Investitionen möglich. Dabei würde man sich dann jedoch ohnehin an dem Modell universitärer Fakultäten orientieren, diese kopieren und aus den Fachhochschulen „Mini-Universitäten“ machen, die im internationalen Forschungswettbewerb chancenlos blieben. Damit ginge aber gleichzeitig die bewährte und auch von der Gesellschaft und Wirtschaft geforderte Differenzierung der Profile der Hochschultypen verloren.
Der AFT betont im Zuge seiner Stellungnahme, dass der Bedarf an Durchlässigkeit im deutschen Bildungssystem ausreichend gegeben ist und geeignete Absolventen einer Fachhochschule natürlich ebenfalls an einer Universität promovieren können. Außerdem befürwortet der Allgemeine Fakultätentag ausdrücklich Initiativen, die Kooperation zwischen Fachhochschulen und Universitäten fördern, um forschungsstarken Kollegen von Fachhochschulen die verantwortliche Mitwirkung in Promotionsverfahren an Universitäten zu ermöglichen. Der AFT sieht darin den besten Weg für alle Beteiligten – Studierende, Gesellschaft, Wirtschaft und Hochschulen.

Münsteraner Sportpädagoge Prof. Dr. Nils Neuber ausgezeichnet

Der Münsteraner Sportpädagoge Prof. Dr. Nils Neuber hat jetzt den erstmals ausgeschriebenen Ars legendi-Fakultätenpreis Sportwissenschaft erhalten. Der Festakt fand im Neuen Rathaus von Hannover in Anwesenheit von Oberbürgermeister Stefan Schostok statt, der unter den rund 170 geladenen Gästen zahlreiche Fachvertreter begrüßen konnte, darunter den Präsidenten der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), Prof. Dr. Kuno Hottenrott, den Präsidenten des Deutschen Sportlehrerverbandes, Michael Fahlenbock, sowie den Vorstandsvorsitzenden des Landessportbundes Niedersachsen, Reinhard Rawe, die dvs-Ehrenmitglieder Prof. Dr. Dietrich Kurz und Frederik Borkenhagen sowie Prof. Dr. Detlef Kuhlmann als Vorsitzenden der Jury und des Fakultätentages Sportwissenschaft zusammen mit Vorstandsmitglied Prof. Dr. Stefan König.
Der Ars legendi-Fakulätenpreis Sportwissenschaft wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Fakultätentag Sportwissenschaft in Zusammenarbeit mit der dvs für herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in der Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung im Studienfach Sportwissenschaft vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preissumme wurde in diesem Jahr von der Heinz Nixdorf Stiftung in Paderborn zur Verfügung gestellt. Prof. Dr. Nikolaus Risch, der frühere Präsident der Uni Paderborn, jetzt Vorstandsmitglied in der Heinz Nixdorf Stiftung lobte in seinem Vortrag das Engagement der Sportwissenschaft, diesen Preis ausgeschrieben zu haben. Insgesamt 16 Bewerbungen aus den Standorten der Sportwissenschaft an den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Deutschland waren von einer neunköpfigen, international besetzten Jury zu begutachten.


In der mit viel Beifall bedachten Laudatio, die von Helene Hense, einem studentischem Mitglied der Jury, gehalten wurde, wurden die Verdienste von Prof. Dr. Nils Neuber u.a. bei der Neustrukturierung von Lehr- und Lernformen und das große Engagement für die Gestaltung der Lernumgebung am Institut für Sportwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster gewürdigt: „Wir zeichnen mit Prof. Nils Neuber eine Persönlichkeit aus der Sportwissenschaft mit einem außergewöhnlichen Engagement für exzellente Hochschullehre aus, die zudem die Lernenden für ihr Studienfach hervorragend begeistern und motivieren kann“, heißt es in der Laudatio weiter. Der Preisträger hat an der Uni Göttingen und an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und ist seit 2006 Professor an der Uni Münster und dort seit 2016 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sportwissenschaft sowie Studiendekan im Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er u.a. 2006 mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes ausgezeichnet.

Die Verleihung des Preises fand am sporthistorischen Ort im Neuen Rathaus von Hannover statt, wo an gleicher Stelle 1950 der Deutsche Sportbund gegründet wurde, der als ein früher Wegbegleiter von Wissenschaft und Bildung auf dem Gebiet des Sports bezeichnet werden kann. Prof. Dr. Detlef Kuhlmann als Vorsitzender des Fakultätentages Sportwissenschaft dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft dankte für die Auslobung dieses am höchsten dotieren Lehrpreises in der Sportwissenschaft: „Mit dem Preis spielt die Sportwissenschaft jetzt in der Champions League zusammen mit fünf anderen Wissenschaften wie der Medizin, der Mathematik und der Rechtswissenschaft“. Der Ars legendi-Fakultätenpreis Sportwissenschaft soll alle zwei Jahre vergeben werden.

„Sportwissenschaft für Nordrhein-Westfalen“

Das Sportministerium des Landes Nordrhein-Westfalen vergibt den Landespreis „Sportwissenschaft für NRW“ im Jahre 2017.

Der „Sport and Exercise Science Award of NRW“ wird in zwei Kategorien vergeben. Er zeichnet einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin aus den Bereichen Lebenswissenschaften (Bewegungs- und Trainingswissenschaften, Psychologie oder Medizin) sowie einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin aus den Sozial-, Erziehungs- und Geisteswissenschaften für herausragende Leistungen in der Sportwissenschaft aus.

Die auszuzeichnenden Personen sollten dem Land Nordrhein-Westfalen eng verbunden sein. Sie arbeiten wissenschaftlich in Nordrhein-Westfalen bzw. stehen mit ihrem wissenschaftlichen Wirken in engem Bezug zum Land Nordrhein-Westfalen.

Die auszuzeichnenden Personen greifen bedeutende Problemstellungen und Themen in Sportwissenschaft und Sport auf, die die Entwicklung in Praxis und Theorie innovativ voranbringen. Ihre Arbeit sollte sich durch besondere wissenschaftliche Qualität und Originalität und durch thematische Aktualität auszeichnen.

Kandidaten und Kandidatinnen für den NRW-Landespreis können von anderen Personen sowie von Hochschulen, Instituten, Organisationen, Stiftungen etc. vorgeschlagen werden. Eigenbewerbungen sind ausgeschlossen. Der Vorschlag ist qualifiziert zu begründen.

Mit der Verleihung des NRW-Landespreises „Sportwissenschaft für NRW“ ist eine Geldsumme von jeweils 15.000,00 Euro verbunden. Der Preis wird im Rahmen einer Feierstunde verliehen.

Die Vorschläge sind an das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Abteilung Sport, Sportstätten, z. H. Dr. Ulrike Kraus, Haroldstraße 4, 40213 Düsseldorf, zu senden. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2017 (Poststempel). Ein Rechtsanspruch auf den Preis besteht nicht; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wichtige wissenschaftspolitische Weichenstellungen

Wichtige wissenschaftspolitische Weichenstellungen für das Fach Sportwissenschaft wurden bei der 6. Bundeskonferenz des Fakultätentages Sportwissenschaft am 28. April 2017 in Frankfurt/Main vorgenommen: Haupttagesordnungspunkte waren u.a. das neue Kerncurriculum Bachelor Sportwissenschaft und das Memorandum Sportwissenschaft, deren jeweilige Entwurfsfassungen in erster Lesung beraten wurden. Zahlreiche konstruktive Verbesserungsvorschläge und Veränderungswünsche wurden an den Vorsitzenden der beiden Arbeitsgruppen (AG), dem Präsidenten der Deutschen Vereinung für Sportwissenschaft, Prof. Dr. Kuno Hottenrott (Halle-Wittenberg), gerichtet, um diese dann mit den AG-Mitgliedern auszuwerten. Beide Papiere sollen auf der dvs-Mitgliederversammlung beim 23. dvs-Hochschultag im September in München final verabschiedet werden. Das Plenum richtete aber auch großen Dank für die mühevollen Arbeiten an alle Mitglieder der beiden Projektgruppen.

Der Vorsitzende des Fakultätentages Sportwissenschaft, Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Hannover), begrüßte zu Beginn der 6. Bundeskonferenz im Namen der beiden weiteren Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Stefan König (Weingarten) und Prof. Dr. André Seyfarth (Darmstadt) Vertreterinnen und Vertreten aus den 44 Mitgliedshochschulen des Fakultätentages aus dem gesamten Bundesgebiet von Kiel bis München und von Köln bis Leipzig. In seinem Grußwort als dvs-Präsident informierte Prof. Dr. Kuno Hottenrott die Delegierten über neuere Entwicklungen und Aktivitäten in der dvs; der Vorsitzende des Fakultätentages dankte dem Kollegen Hottenrott für die gute und ertragreiche Zusammenarbeit beider Einrichtungen speziell im vergangenen Jahr, in dem u.a. mit der gemeinsamen Erstellung eines Kerncurriculum Bachelor Sportwissenschaft und des (neuen) Memorandum Sportwissenschaft zwei wichtige zukunftsgerichtete Arbeitsvorhaben kurz vor der Vollendung stehen.

Im Geschäftsbericht des Vorstandes des Fakultätentages ging es u.a. um den Lehrpreis „Ars legendi Sportwissenschaft“, den der Fakultätentag Sportwissenschaft in Zusammenarbeit mit der dvs gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft erstmals für unser Fach ausgeschrieben hat. Die Verleihung findet am Freitag, dem 16. Juni 2017 um 19 Uhr im Neuen Rathaus von Hannover statt; Preisträger ist der Münsteraner Kollege Prof. Dr. Nils Neuber. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert; die Preissumme wird von der Heinz-Nixdorf-Stiftung übernommen. Einem Beschluss der letztjährigen Bundeskonferenz folgend, ist der Fakultätentag Sportwissenschaft in diesem Jahr erstmals mit zwei Mitgliedern im Beirat für das CHE-Ranking Sport/Sportwissenschaft bei der Bertelsmann-Stiftung zusammen mit Delegierten der dvs und aus der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln vertreten. Verantwortliche aus den Regionalkonferenzen (u.a. aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg) berichteten dem Plenum über aktuelle bildungs- und fachpolitische Aktivitäten in ihren jeweiligen Bundesländern.

Im nächsten Jahr, in dem auch der Bundesvorstand neu gewählt wird, soll der 7. Bundeskonferenz wieder ein themenspezifisches Symposium unter dem Motto „Sportwissenschaft 2030“ zeitlich nachgeschaltet werden. Als Termin wurde der Zeitraum Donnerstag, 26., bis Freitag, 27. April 2018 vereinbart; voraussichtlicher Tagungsort ist Frankfurt.

Der Fakultätentag Sportwissenschaft ist der Zusammenschluss aller hochschulischen Einrichtungen im Fach Sport/Sportwissenschaft; der Fakultätentag Sportwissenschaft arbeitet eng mit der dvs zusammen und ist Mitglied im Allgemeinen Fakultätentag (AFT). Er unterhält strategische Partnerschaften u.a. zur Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und zum Deutschen Hochschulverband (DHV). Folgende Universitäten und Pädagogische Hochschulen ist Mitglied im Fakulätentag Sportwissenschaft (genannt sind jeweils die Standorte): Augsburg, Bayreuth, Berlin (FU und HU), Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Chemnitz, Darmstadt, Dortmund, Duisburg-Essen, Erlangen-Nürnberg, Flensburg, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Halle-Wittenberg, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Hildesheim, Jena, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln (DSHS), Leipzig, Lüneburg, Marburg, München (TU), Münster, Oldenburg, Osnabrück, Paderborn, Passau, Saarbrücken, Stuttgart, Tübingen, Vechta, Weingarten, Wuppertal.