Auf der Hauptversammlung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) anlässlich des 24. dvs-Hochschultages Ende September an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde einstimmig ein „Positionspapier zur Stärkung des Lehramts Primarstufe im Fach Sport“ verabschiedet. Aus Sicht der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Deutschland, die diese Studiengänge mit dem Fach Sport anbieten, wird damit auf zentrale Probleme hingewiesen, die sich in Zusammenhang mit der hochschulischen Ausbildung im Grundschullehramt Sport in letzter Zeit ergeben haben. Dabei werden dringend erforderliche Verbesserungen gegenüber der Bildungs- und Wissenschaftspolitik bundes- bzw. landesweit an den einzelnen Standorten angemahnt.
Das dreiseitige Papier beschreibt nach einer Präambel die allgemeine und die fachspezifische Studiensituation und leitet am Ende daraus insgesamt acht Forderungen ab, die sich an die Verantwortlichen in der Politik, der Wissenschaft und der Schuladministration richten und dafür Sorge tragen sollen, den Studiengängen zukünftig „eine angemessene Behandlung zukommen zu lassen“.
Diese Forderungen greifen u.a. die Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Studienplätzen auf, zielen auf eine standortspezifische Verbesserung der personellen und sachlichen Ausstattung der Institute für Sportwissenschaft und fordern politische Maßnahmen, um die Erteilung eines fachfremden Unterricht im Fach Sport sowie die zunehmenden Seiten- und Quereinstiege deutlich und damit nachhaltig zu reduzieren.
Das Positionspapier war bereits im April dieses Jahres auf der Bundeskonferenz des Fakultätentags Sportwissenschaft, dem Zusammenschluss aller Institute und Fakultäten für Sportwissenschaft in Deutschland, einstimmig verabschiedet worden. Es wird erwartet, dass sich der Deutsche Sportlehrerverband durch Beschlussfassung ebenfalls dem Papier in Kürze anschließt.
Das Positionspapier ist online einsehbar unter: www.fakultaetentag-sportwissenschaft.de